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Geschäfte machen in Deutschland

How quickly can I set up a business?

Bevor Sie Ihr Unternehmen gründen, müssen Sie einige Dinge beachten. Neben einer vielversprechenden Geschäftsidee, die Sie idealerweise auf ihre wirtschaftliche Realisierbarkeit geprüft haben, müssen Sie bedenken, dass der Gründungsprozess einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Der Prozess als solcher hängt von der Art des zu gründenden Unternehmens ab, aber Sie sollten einige Wochen (ca. 3-4 Wochen) dafür einplanen.

What is the minimum investment needed?

Die Höhe der Investition hängt vom Umfang der Unternehmensstruktur des Projekts ab. Im Falle von Personengesellschaften (in der Regel offene Handelsgesellschaften oder Gesellschaften mit beschränkter Haftung) ist kein Mindestkapital erforderlich, während bei der Gründung einer Kapitalgesellschaft die Investoren eine Kapitaleinlage leisten müssen. Die Kapitaleinlage als solche ist je nach Art des Unternehmens unterschiedlich.

Die häufigste Gesellschaftsform in Deutschland ist die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (“GmbH”). Darüber hinaus erfreut sich auch die so genannte Unternehmergesellschaft mit beschränkter Haftung (UG) zunehmender Beliebtheit, insbesondere bei Existenzgründern. Bei beiden Gesellschaftsformen müssen die Gesellschafter nach der Gründung der Gesellschaft Stammkapital einzahlen.

Für eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung beträgt das Mindeststammkapital 25.000,00 EUR, während eine Unternehmergesellschaft mit beschränkter Haftung mit einem Kapital von mindestens 1,00 EUR gegründet werden kann. Darüber hinaus können Gründerinnen und Gründer auch eine Aktiengesellschaft (AG) gründen.

Da die Anforderungen an das Stammkapital (mindestens 50.000,00 EUR) und die formalen Anforderungen an die Gründung deutlich höher sind, ist diese Gesellschaftsform für Gründer weniger relevant als die anderen genannten Gesellschaftsformen.

How can I raise finance?

Bei gegebenem Kapitalbedarf stehen für die Unternehmensfinanzierung Eigen- und Fremdfinanzierung zur Verfügung. Im Rahmen der Selbstfinanzierung ist die Selbstfinanzierung durch Gewinnthesaurierung oder die Kapitalerhöhung durch die Gesellschafter zu berücksichtigen; bei der Fremdfinanzierung sind neben den Gesellschaftern (Gesellschafterdarlehen) die Kreditinstitute mit Bankkrediten und die Lieferanten mit Lieferantenkrediten die größten Gläubigergruppen.

In diesem Zusammenhang möchten wir darauf hinweisen, dass bei Kapitalgesellschaften (insbesondere bei Gesellschaften mit beschränkter Haftung) die Hauptgefahr im Zusammenhang mit der Unternehmensfinanzierung darin besteht, dass z.B. ein Gesellschafterdarlehen im Falle der Insolvenz des Unternehmens als haftendes Eigenkapital behandelt werden könnte.

Darüber hinaus ist zu beachten, dass im Hinblick auf eine mögliche Fremdfinanzierung der Zugang zu den Fremdkapitalmärkten (z.B. IPOs) nur großen Kapitalgesellschaften wie Aktiengesellschaften (sog. AGs) oder Kommanditgesellschaften auf Aktien (sog. KGaAs) vorbehalten ist. Alles in allem lässt sich zusammenfassen, dass eine Mischung aus Eigen- und Fremdfinanzierung im Allgemeinen ratsam ist. In diesem Zusammenhang spielt auch die Frage der vertikalen Kapitalstruktur unter dem Aspekt des Leverage-Effekts eine wichtige Rolle.

What are the legal requirements for setting up my business?

Sie können entweder ein Unternehmen mit eigener Rechtsform gründen oder stattdessen eine Zweigniederlassung gründen, die entweder eine unabhängige Zweigniederlassung oder eine abhängige Zweigstelle (Betriebsstätte) einer Muttergesellschaft sein kann. Die unterschiedlichen Rechtsformvorschriften für die Gründung von Personen- und Kapitalgesellschaften werden im Folgenden näher erläutert.

 

Partnerschaften:

Der Gesellschaftsvertrag als solcher kann privatschriftlich abgeschlossen werden (d.h. es ist keine notarielle Beurkundung erforderlich), jedoch ist eine notarielle Eintragung im Handelsregister notwendig.

 

Unternehmen:

Der Gesellschaftsvertrag muss notariell beurkundet werden, und auch die Anmeldung zum Handelsregister muss notariell beglaubigt werden. Bei dieser Gesellschaftsform besteht grundsätzlich die Möglichkeit, die Einlagen entweder in bar (sog. “Bargründung”) oder in Form von Sacheinlagen (sog. “Sachgründung”) zu erbringen, wobei letztere mit erhöhten formalen Anforderungen (Sachgründungsbericht, Unbedenklichkeitsbescheinigung durch einen Wirtschaftsprüfer) verbunden ist.

What structure should I consider?

Im Folgenden werden die zivil- und gesellschaftsrechtlichen Aspekte und typischen Merkmale der deutschen Gesellschaftsformen näher erläutert. Nachfolgend werden weitere steuerliche Aspekte für Unternehmen einerseits und Zweigniederlassungen andererseits näher beleuchtet.

Zivil- und gesellschaftsrechtliche Aspekte:
  1. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
  • Kann von einer oder mehreren Personen gegründet werden.
  • Der Gesellschaftsvertrag muss notariell beglaubigt werden. Die rechtliche Existenz der Gesellschaft beginnt nicht vor der Veröffentlichung der Satzung im Handelsregister.
  • Ein Auszug aus dem Jahresabschluss muss im elektronischen Bundesanzeiger elektronisch hinterlegt werden.

 

  1. Offene Handelsgesellschaft (OHG)
  • Besteht aus mindestens zwei Mitgliedern (Partnern).
  • Eine Eintragung in das Handelsregister ist erforderlich.
  • Jeder Partner haftet unmittelbar, unbeschränkt und solidarisch.
  • Geschäftsführung und Vertretung: jeder Partner einzeln.
  • Gewinnbeteiligung: laut Gesellschaftsvertrag, sonst: 4 % des Kapitals, der Rest nach Kopf.
  • Die steuerliche Ansässigkeit des Partners und der Ort, an dem die Gewinne der Partnerschaft entstanden sind, bestimmen, in welchem Land und wie diese Gewinne besteuert werden.

 

  1. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (KG)
  • Es sind mindestens zwei Gesellschafter erforderlich, von denen einer unbeschränkt haftet und der/die andere(n) nicht über den Wert seiner/ihrer Anteile an der Gesellschaft hinaus haftet/haften.
  • Eine Eintragung in das Handelsregister ist erforderlich.
  • Gewinnbeteiligung: laut Gesellschaftsvertrag, ansonsten: angemessener Anteil.

 

Steuerliche Aspekte:

Im Falle einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung Steuer auf die Gewinne des Unternehmens gezahlt werden muss, während im Falle von Allgemeine Partnerschaften und Partnerschaften mit beschränkter HaftungBei der Besteuerung von Gewinnen ist der steuerliche Wohnsitz der Gesellschafter und der Ort, an dem die Gewinne erzielt werden, ausschlaggebend dafür, in welchem Land und auf welche Weise die Gewinne besteuert werden. Im Folgenden werden wichtige steuerliche Aspekte von Zweigniederlassungen, die entweder eigenständig oder in Form von Betriebsstätten bestehen, näher beleuchtet, bevor abschließend eine allgemeine Darstellung der Körperschaftsteuersätze erfolgt.

 

  1. Ständige Niederlassung
  • Beschränkte/unbeschränkte Steuerpflicht (d.h. es kann sowohl Körperschafts- als auch Gewerbesteuer anfallen).
  • Verpflichtung des Arbeitgebers zum Einbehalt der Lohnsteuer.
  • Die Auswirkungen einer eventuellen Mehrwertsteuerpflicht müssen geprüft werden.
  • Der Gewinn wird nicht für die Betriebsstätte, sondern für das Unternehmen als Ganzes ermittelt. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer Gewinnabgrenzung für die Betriebsstätte aus dem für das Gesamtunternehmen erwirtschafteten Gewinn. Dabei sind zwei Wirkungsebenen zu berücksichtigen (nationale Gewinnermittlungsvorschriften und vertragsrechtliche Gewinnabgrenzungsvorschriften).

 

  1. Unabhängige Zweigstelle
  • Rechtlich und organisatorisch Teil des Unternehmens der Hauptniederlassung und unterliegt daher dem Recht der Hauptniederlassung.
  • Der Gewinn ist in Deutschland steuerpflichtig.

Die derzeitigen Körperschaftssteuersätze in Deutschland sind:
  • Körperschaftssteuersatz 15% (15,825%, einschließlich Solidaritätszuschlag)
  • Gewerbesteuer: 14%-17% (variiert von Stadt zu Stadt)
  • Grunderwerbssteuer: 3,5 %-6,5 % (wird bei der Übertragung von wirtschaftlichen Interessen an Immobilien erhoben)

 

Der effektive Steuersatz für Kapitalgesellschaften liegt in der Regel zwischen 30 % und 33 % insgesamt. Neben den steuerlichen Pflichten müssen die Unternehmen auch Buchführungspflichten und verschiedene Dokumentationspflichten erfüllen .

What advice can you give me in regards to payroll and taxation requirements?
Standort des Unternehmens:
  • Deutschland genießt sowohl bei inländischen Unternehmen als auch bei ausländischen Investoren einen guten Ruf.
  • Zentrale Standortvorteile: gute Infrastruktur, gut ausgebildete Fachkräfte, staatliche Förderung von Forschung und Entwicklung, politische Stabilität und Rechtssicherheit, hohe Lebensqualität.
Gehaltsabrechnung und HR-Anforderungen:
  • Natürliche Personen, die in Deutschland ansässig sind, unterliegen der deutschen Einkommensteuer. Die progressiven Steuersätze reichen von 14 % bis zu 45 % und einem Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die eigentliche Steuer, so dass sich ein Spitzensteuersatz von 47,5 % ergibt.

Arbeitgeber mit Sitz, Ort der Geschäftsleitung oder ständiger Niederlassung/ständigem Vertreter in Deutschland haben eine monatliche Abzugsverpflichtung für das Gehalt. Darüber hinaus ist der Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, die gesamten gesetzlichen Sozialversicherungsbeiträge an den zuständigen Sozialversicherungsträger abzuführen (d.h. Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung sowie zusätzliche Abgaben)

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